In den letzten Jahren hat Coaching einen regelrechten Boom erlebt! Ob Karriere, Liebesleben oder finanzielle Freiheit – scheinbar gibt es nichts, was uns ein Coach nicht versprechen würde. „Ich hab’s geschafft, also kann ich dir auch beibringen, wie du es schaffst!“ – so oder so ähnlich tönen die Marketing-Slogans. Aber was steckt wirklich hinter diesen großen Versprechungen? Schauen wir mal ein bisschen hinter die glänzenden Kulissen der Coaching-Szene.
Was ist Coaching und warum der ganze Hype?
Coaching – klingt ja schon irgendwie fancy und total nach amerikanischem Erfolgsmärchen. Die Idee dahinter? Ein Coach steht einem zur Seite, um Ziele schneller, besser und erfolgreicher zu erreichen. Klingt erstmal gut, oder? Doch mit dem Hype kommen auch viele schräge Vögel, die uns mit großen Versprechen ködern wollen – mal mehr, mal weniger seriös.
Jeder kann ein Coach sein… wirklich jeder!
Kleine Zeitreise: Vor zwanzig Jahren gab es in Deutschland etwa 5.000 Coaches. Heute sind es über 50.000! Ja, richtig gelesen – gefühlt könnte man an jeder Ecke in einen Coach reinlaufen. Manche haben tatsächlich eine fundierte Ausbildung, andere haben einen halben Wochenendkurs gemacht und erklären uns dann die Welt. Es ist wie beim Thermomix – jeder schwört drauf, aber nicht jeder kann damit umgehen!
Die Versprechen: „Hast du einen Traum? Ich erfülle ihn dir!“
Werbung für Coachings ist oft eine Mischung aus Glitzer und Glanz. „Werde erfolgreich! Finde den Traumpartner! Verdiene Millionen!“ – die Versprechen sind oft so schön, dass man fast den Verdacht bekommt, irgendwo müsse ein Haken sein. Ein Coach ist doch kein Zauberstab, der auf Knopfdruck alles in Ordnung bringt! Tatsächlich erfordert ein wirkliches Coaching harte Arbeit und Selbstreflexion.
Motivations-Event oder ernsthafte Begleitung?
Es gibt einen riesigen Unterschied zwischen echtem Coaching und Massen-Motivationsevents à la „Ich bin der Tollste und du kannst es auch sein!“ Coaching bedeutet eigentlich nicht, dass man in einem Raum voller Menschen zu lauter Musik hüpft, sondern dass man Schritt für Schritt daran arbeitet, realistische Ziele zu setzen und sich weiterzuentwickeln.
Was macht einen guten Coach aus?
Ein Coach muss mehr können, als nur gute Stimmung verbreiten. Laut der Coaching-Forscherin Heidi Möller von der Uni Kassel gehört dazu ein umfassendes diagnostisches Verständnis. Ein Coach muss wissen: Wo steht jemand? Was sind realistische Ziele? Und – ganz wichtig – welche Methoden helfen hier überhaupt weiter? Coaching ist also kein Zufallstreffer, sondern ein wohlüberlegter Prozess.
Life Coaching vs. Business Coaching
Ganz allgemein unterscheidet man Life Coaching und Business Coaching.
- Life Coaching: Hier dreht sich alles um das persönliche Glück. Egal ob Liebesleben, Familienchaos oder persönliche Erfüllung – Life Coaches helfen, die eigene Komfortzone zu verlassen und in neue Richtungen zu denken.
- Business Coaching: Hier geht’s um Karriere, Aufstieg, und Führungsqualitäten. Unternehmen investieren oft in solche Coachings, um ihre Mitarbeiter weiterzuentwickeln. Denn nur motivierte Mitarbeiter sind gute Mitarbeiter – oder?
Supervision und Qualität: Wer überwacht eigentlich die Coaches?
Seriöse Coaches lassen sich regelmäßig von Kollegen über die Schulter schauen. Sie stellen sicher, dass sie ihre Arbeit gut und ethisch korrekt machen. Da gibt es Fachverbände, die sehr darauf achten, dass diese Standards eingehalten werden – damit der Ruf des Coachings nicht von schrägen Gurus ruiniert wird.
Die Wirkung von Coaching: Bringt das wirklich was?
Ja, tatsächlich! Studien zeigen, dass Coaching tatsächlich positive Effekte hat. Menschen reflektieren sich mehr, sie verbessern ihre Führungsqualitäten und fühlen sich zufriedener im Job. Also keine Märchenstunde – Coaching kann wirklich Veränderungen bewirken. Aber: es wirkt natürlich nur, wenn man sich wirklich darauf einlässt.
Was kostet der Spaß? – Die Sache mit dem Preis
Coaching ist kein Schnäppchen: Die durchschnittliche Coachingstunde kostet aktuell um die 174 Euro. Die Frage ist also: Ist es einem das wert? Bevor man sich in ein teures Coaching-Abenteuer stürzt, sollte man sich genau überlegen, was man erreichen will. Ein bisschen Klarheit über die eigenen Ziele schadet nie!
So erkennst du einen seriösen Coach
Und dann ist da die große Frage: Wie erkennt man eigentlich, ob ein Coach wirklich gut ist? Ein seriöser Coach hat eine fundierte Ausbildung und ist Mitglied in einem professionellen Verband. Es schadet auch nicht, mal nach Referenzen zu fragen – und wenn der Coach Supervision macht, umso besser!
Ein Blick in die Zukunft: Wird der Coaching-Hype weitergehen?
Die Nachfrage nach Coaching wächst und wächst – ein Ende ist nicht in Sicht. Unternehmen setzen auf Business Coaching, Privatpersonen auf Life Coaching, und wahrscheinlich wird es bald auch „Coachings für Hundehalter“ geben (falls das nicht längst existiert). Wichtig ist nur, dass der Coaching-Markt sich ein bisschen reguliert, damit Qualität und Seriosität im Vordergrund stehen.
Augen auf bei der Coach-Wahl!
Coaching kann ein toller Weg sein, um im Leben weiterzukommen – aber man muss auch wissen, worauf man sich einlässt. Also: Augen auf bei der Coach-Wahl! Fragt nach der Ausbildung, schaut euch Referenzen an und überlegt gut, was ihr erreichen wollt. Denn Coaching ist kein Hexenwerk, aber mit dem richtigen Coach kann es wirklich viel bewirken.
Wie immer gilt: Der Markt regelt das! 🙂
Schlechte Coaches können auf Dauer niemals Preise von 174 € (oder mehr) durchsetzen, weil ihnen sofort die Kunden wegrennen und sich Kundenverarsche schnell rumspricht.
Denn gerade in dem Bereich ist VERTRAUEN die Währung Nummer eins und wer 2mal im Kreis drehen und 4 Mantras aufsagen als Hyper-Dyper-Selbstheilungs-Kurs verkauft, macht das wahrscheinlich genau EINMAL und nie wieder… 😉
Beste Grüße
Das stimmt 🙂 Hast Du schon mal ein Coaching gemacht?
Ja, aktuell machen meine Frau und ich jeweils ein Jobcoaching und wir sind sehr zufrieden mit dem Angebot!
Zudem bin ich noch zusätzlich bei einer anderen Business-Coachin (schreibt man das so?), die ist auch klasse!
Ich überlege gerade, mich in meinem alten Job-Bereich als Coach selbständig zu machen. Mal gucken, ob und was daraus wird… 😉