Wenn ich heute eine deutsche Autoaktie kaufen müsste, dann wäre es BMW (WKN 519000). Punkt. Nicht Stuttgart. Nicht Ingolstadt. BMW. Und das liegt nicht an Emotion oder Markenromantik, sondern an Zahlen und Strategie.
Während andere große deutsche Premiumhersteller gerade Gewinnwarnungen raushauen oder Marge zusammenschrumpfen sehen, glänzt BMW mit einem Sommerquartal, das man so nicht erwarten durfte: 1,7 Milliarden Euro Gewinn nach Steuern. Mehr als das Dreifache des Vorjahres. Natürlich war das Vergleichsquartal schwach – aber genau deshalb ist der Effekt so wichtig:
BMW fällt nicht. BMW hält.
Dazu kommt eine operative Marge von 5,2 Prozent, im September sogar 5,9 Prozent. Und das alles, ohne die CO₂-Ziele über Pooling oder flankierende Scheinlösungen zu retten. BMW macht es organisch. Das ist selten.
Elektromobilität: BMW liefert statt zu versprechen
Das erste Modell der „Neuen Klasse“, der iX3, verspricht viel für die Zukunft.
CFO Walter Mertl nennt klare Zahlen:
BMW rechnet bis 2026 mit 40 bis 50 Prozent niedrigeren Batteriekosten, und die Marge des iX3 soll dann auf Augenhöhe mit dem Verbrenner sein.
Das ist die Kennziffer, die alle E-Auto-Kritiker zum Schweigen bringen würde.
BMW hat also kein Storytelling-Problem. Sie zeigen, wie es gehen kann.
Aber: Der Markt als Ganzes schwächelt
Jetzt das Gegenstück: Der deutsche Automarkt insgesamt liegt auf der Couch und wirkt antriebslos.
Professor Dudenhöffer verweist darauf, dass die Rabatte auf E-Autos von 12,9 auf 19 Prozent gestiegen sind. Das ist eine Hausnummer.
Heißt: Auch BMW bleibt nicht immun. Premium hin oder her – die Kaufkraft muss erst zurückkommen.
Bewertung: Unter 90 Euro sehe ich BMW klar als Kauf
Kursziele der Analysten? Aktuell 85 bis 95 Euro.
KGV? Rund 7,7.
Das ist für einen Premiumhersteller mit realer Zukunft in der Elektromobilität schlicht attraktiv.
Ich sehe ein Unternehmen mit Substanz, Fertigungskompetenz, Markentreue, Kostenkontrolle und Technologiefokus. Kein Hype. Keine Verzweiflung. Einfach solides Industriehandwerk auf Weltmarktniveau.
Langfristig orientierte Anleger bekommen hier Wert, nicht Visionen auf PowerPoint-Folien.
Mein Fazit:
Unter 90 Euro bleibt BMW für mich ein Kauf, mit Geduld, klarer Erwartung und dem Bewusstsein, dass der große Effekt erst Richtung 2026 kommen wird.
Deine Meinung? Schreib’s mir unten in die Kommentare.
Haftungsausschluss
Alle Informationen der Finanzbude sind nach bestem Wissen und Gewissen zusammengetragen. Es handelt sich jedoch um persönliche Erfahrungen und Meinungen. Zu keiner Zeit sind Inhalte dieses Blogs als Empfehlung zu verstehen. Nachahmung der in diesem Blog beschriebenen Handlungen geschieht ausdrücklich auf eigene Verantwortung.
Angaben gemäß §34b WpHG
Vom Betreiber dieser Webseite gehandelte Aktien, ETFs und Fonds sind immer mit Risiken behaftet. Alle Texte sowie die Hinweise und Informationen stellen keine Anlageberatung oder Empfehlung dar. Sie wurden nach bestem Wissen und Gewissen aus öffentlich zugänglichen Quellen übernommen. Alle zur Verfügung gestellten Informationen (alle Gedanken, Prognosen, Kommentare, Hinweise, Ratschläge etc.) dienen allein der Bildung und der privaten Unterhaltung.
Eine Haftung für die Richtigkeit kann in jedem Einzelfall trotzdem nicht übernommen werden. Sollten die Besucher dieser Seite sich die angebotenen Inhalte zu eigen machen oder etwaigen Ratschlägen folgen, so handeln sie eigenverantwortlich.
