Dezember 7

Herleitung der MSCI-World-Rendite: Warum rund acht Prozent realistisch sind

Wer über 20 Jahre hinweg Monat für Monat einen festen Betrag in einen ETF auf den MSCI World investiert hat, konnte bis Dezember 2024 eine durchschnittliche jährliche Rendite von über acht Prozent erzielen (siehe Renditedreieck). Für viele klingt das erstaunlich hoch, doch genau diese Rendite lässt sich ökonomisch nachvollziehbar herleiten.

In diesem Artikel zeige ich, wie der Index aufgebaut ist, warum seine Struktur langfristiges Wachstum begünstigt und weshalb die historische Performance keineswegs aus der Luft gegriffen ist.

Was der MSCI World tatsächlich abbildet

Der MSCI World ist einer der wichtigsten globalen Aktienindizes. Er umfasst rund 1.500 große Unternehmen aus 23 entwickelten Industrieländern. Zusammengenommen repräsentieren diese Aktien etwa 85 Prozent der gesamten Marktkapitalisierung der Industriestaaten.

Mit einem ETF auf den MSCI World investiert man also nicht in ein paar ausgewählte Unternehmen, sondern in einen breiten Querschnitt der globalen Wirtschaft – von Technologie über Industrie bis Finanzwesen.

Der USA-Faktor Warum die Gewichtung so entscheidend ist

Die Ländergewichtung im MSCI World erfolgt nach Marktkapitalisierung. Dadurch dominieren die USA den Index mit rund drei Vierteln.

Tech-Giganten wie Apple, Microsoft oder Amazon haben enorme Marktwerte und ziehen den Index überproportional stark. Dahinter folgen Japan, Großbritannien, Kanada und Frankreich – mit deutlich geringeren Anteilen.

Diese Struktur macht den MSCI World zwar US-lastig, gleichzeitig profitieren Anleger davon, dass die dynamischsten und innovationsstärksten Unternehmen der Welt enthalten sind.

Beliebt zur Risikostreuung Globale Chancen mit einem Produkt

Die breite Streuung über Länder, Branchen und Unternehmen ist der Hauptgrund, warum der MSCI World bei Anlegerinnen und Anlegern so beliebt ist.

Wer einen ETF auf diesen Index bespart, nimmt am globalen Wirtschaftswachstum teil – ohne sich mit Einzeltiteln oder komplexen Branchenwetten beschäftigen zu müssen.

Doch ist eine Rendite von über acht Prozent wirklich gerechtfertigt?
Ich sage: Ja – und zwar aus guten Gründen.

Faktor 1 Globales Wirtschaftswachstum

Der wichtigste Treiber langfristiger Aktienrenditen ist das reale Wirtschaftswachstum.

Für 2025 und 2026 erwarten sowohl IWF als auch OECD ein globales Wachstum von jeweils rund 3,3 Prozent.

Natürlich schwankt das je nach Jahr, aber über lange Zeiträume tendiert die Weltwirtschaft konstant nach oben und Unternehmensgewinne wachsen mit.

Faktor 2 Inflation

Ein zweiter Bestandteil der Aktienrendite ist die Inflation. Sie erhöht nominale Unternehmensumsätze und damit auch die Kursentwicklung.

2024 lag die weltweite Inflation zwischen 4,6 und 5,7 Prozent.

Die Rechnung dahinter So entstehen sieben bis neun Prozent Rendite

Addiert man reales Wachstum und Inflation, landet man ungefähr bei 8 bis 9 Prozent nominaler Wertsteigerung pro Jahr.

Damit deckt sich die Herleitung in etwa mit der historischen Performance des MSCI World über viele Jahrzehnte.

Die durchschnittliche Rendite ist also nicht nur historisch beobachtet – sie ist auch ökonomisch plausibel.

Rendite mit Fundament

Der MSCI World liefert stabile, nachvollziehbare und langfristig erwirtschaftete Renditen.
Er profitiert vom globalen Wachstum, der Innovationskraft großer Industrienationen und der weltweiten Inflation.

Kurz: Die acht Prozent sind kein Zufall – sie sind das Ergebnis wirtschaftlicher Realität.

Hast du selbst einen ETF auf den MSCI World oder überlegst du noch? Schreib es in die Kommentare! 


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