Oktober 5

Der Dollar wankt, das Vertrauen bröckelt

Ray Dalio, Gründer des weltgrößten Hedgefonds Bridgewater Associates, ist kein Mann für markige Sprüche. Wenn er warnt, dann, weil er etwas sieht, das andere noch verdrängen. Und seine Botschaft auf X ist unmissverständlich: Die Schulden der USA sind außer Kontrolle geraten und bedrohen die Stabilität der Weltfinanzen.

Über 37 Billionen Dollar Staatsschulden, ein jährliches Defizit von rund 2 Billionen Dollar und Zinszahlungen von inzwischen über 1 Billion Dollar pro Jahr – diese Zahlen zeigen, dass das System längst auf tönernen Füßen steht. Immer mehr Investoren zweifeln daran, dass die USA ihre Rolle als „sicherster Schuldner der Welt“ noch lange halten können.

Das Ergebnis: Kapital fließt dorthin, wo es noch Vertrauen gibt – und das ist nicht mehr in Papierwährungen, sondern in Gold.

Gold als neue Leitwährung

Dalios Botschaft ist glasklar: Zehn Prozent jedes Portfolios gehören in Gold. Kein Wenn, kein Aber. Warum? Weil Gold längst zur zweitgrößten Reservewährung nach dem US-Dollar aufgestiegen ist. Zentralbanken kaufen wie verrückt, besonders jene in Asien. Während der Westen seine Papierwährungen mit neuen Schulden verwässert, häufen die Schwellenländer glänzendes Metall an.

Das ist kein Trend, das ist eine tektonische Verschiebung im globalen Finanzsystem. Gold ist nicht mehr nur ein „sicherer Hafen“, es wird wieder zur harten Basis, gegen die sich Fiat-Geld messen lassen muss.

Déjà-vu aus den 30ern und 70ern

Dalio vergleicht die aktuelle Entwicklung mit den Währungsabwertungen der 1930er und 1970er Jahre. Beide Male brachen Fiat-Währungen zusammen – und Gold stieg. Wer glaubt, dass „diesmal alles anders“ sei, macht denselben Fehler wie Anleger, die 2007 meinten, der Immobilienmarkt könne niemals fallen.

Heute sehen wir dieselbe Blauäugigkeit: Die USA leben über ihre Verhältnisse, das Vertrauen ins westliche Finanzsystem bröckelt, und Gold notiert auf Allzeithochs. Der Dollar fällt – Gold steigt. Geschichte wiederholt sich, nur die Zahlen sind größer.

Goldpreis auf Rekordjagd

Der aktuelle Preis spricht Bände:

  • 3775,79 Dollar pro Unze – ein historisches Hoch.

  • 3204,14 Euro – auch für europäische Anleger Rekordniveau.

  • Seit Jahresbeginn ein Plus von rund 40 Prozent in Dollar.

Dazu Silber, Minenaktien, Rohstoffe: alles zieht mit. Wer jetzt noch glaubt, Gold sei eine „langweilige Anlage“, sollte besser seine Depotwerte überprüfen.

Natürlich: Überkaufte Märkte konsolidieren. Rücksetzer sind möglich, vielleicht sogar wahrscheinlich. Aber das ändert nichts an der Grundrichtung. Gold ist nicht in einer Blase – Gold ist in einer Neubewertung.

Mein Fazit

Dalio hat recht: Gold ist keine Option, es ist Pflicht. Nicht, weil man damit reich wird, sondern weil es der letzte Schutzschild gegen das ausufernde Schuldenexperiment der westlichen Welt ist.

Die USA verschulden sich ins Chaos, Europa taumelt hinterher, und gleichzeitig basteln China, Russland und Co. an einer neuen Weltordnung. In dieser Welt ist Gold nicht nur ein Investment – es ist Überlebensstrategie.

Die Frage ist nicht, ob man Gold haben sollte. Die Frage ist nur: Hast du schon genug davon? Schreib es in den Kommentaren! 

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