November 23

Die Überschuldung der Deutschen explodiert

Sechs Jahre lang hatten viele gehofft, dass Deutschland den Überschuldungstrend endlich nachhaltig gebrochen hätte. 2025 zeigt nun brutal: Das war eine Illusion.
5,67 Millionen Deutsche über 18 sind aktuell überschuldet – 111.000 mehr als im Vorjahr.
Die Überschuldungsquote steigt wieder auf 8,16 Prozent.

Creditreform spricht vom „Ende des Angst-Sparens“. Ich nenne es: Die Realität holt uns ein.
Nach Pandemie, Energiepreisschock, Inflation und stagnierenden Löhnen sind die finanziellen Puffer vieler Menschen einfach aufgebraucht. Die Multikrise war kein Ereignis – sie ist ein struktureller Zustand geworden.

Überschuldung trifft plötzlich die gesellschaftliche Mitte

Das alarmierendste Signal: Es sind längst nicht mehr die klassischen Risikogruppen, die ins Minus rutschen.
2025 steigt die Überschuldung quer durch alle Schichten – besonders stark bei Menschen mit durchaus solidem Einkommen.

Die sogenannten „Lifestyle-Überschuldeten“ und „Überschuldungspragmatiker“ schießen sprunghaft nach oben.
Das sind Menschen, die:

  • jahrelang Verzicht geübt haben

  • jetzt endlich nachholen wollten

  • ihre finanzielle Belastbarkeit aber massiv überschätzen

Mit anderen Worten:
Die deutsche Mitte lebt über ihre finanziellen Verhältnisse – oft nicht aus Dekadenz, sondern aus dem Wunsch, wieder „normal“ leben zu können.

Harte und weiche Überschuldung steigen gleichzeitig

Die Mischung aus harten Fällen (Inkasso, Vollstreckungen, Haftbefehle) und weichen Fällen (anhaltende Zahlungsstörungen) zeigt:
Das Problem frisst sich tief und breit ins Land.

Wer heute seine Handyrechnung nicht bezahlt, bekommt morgen Mahnungen und steht übermorgen im Inkassosystem.
Dieser Doppelanstieg ist ein Frühindikator für die nächsten zwei bis drei Jahre – und der zeigt klar nach unten.

Junge und Alte geraten besonders unter die Räder

Deutschland spaltet sich finanziell – diesmal nicht entlang Ost/West oder Arm/Reich, sondern entlang der Generationen:

  • Unter 30-Jährige: Konsum, Kredite, Buy-now-pay-later, Online-Shopping – ein perfekter Mix, um leise in die Schuldenspirale zu rutschen.

  • Über 60-Jährige: Hohe Lebenshaltungskosten, stagnierende Renten, kaum Reserven – ein strukturelles Problem, das sich weiter verschärfen wird.

Beide Gruppen verbindet eines:
Sie haben keinen Puffer mehr.

Regionen im Alarmmodus

In 69 Prozent aller Kreise steigt die Überschuldung – ein deutschlandweites Problem, kein lokales.
NRW ist besonders betroffen, aber selbst wirtschaftlich starke Regionen Bayerns und Sachsens kippen erstmals wieder ins Minus.

Die finanzielle Resilienz der Deutschen – einst global bewundert – ist 2025 ein Schatten ihrer selbst.

Was du jetzt tun solltest: Aus der Konsum-Falle raus, rein in echte Vermögensbildung

Wenn du nicht willst, dass dich diese gesellschaftliche Trendwende persönlich trifft, musst du gegensteuern. Und zwar klug – nicht panisch.

Hier meine klare Empfehlung:

Vermeide unnötigen Konsumkram.
Kein geleaster Neuwagen, kein 2.000-Euro-Smartphone, kein Kaufrausch auf Raten.

Lieber ein solider Gebrauchtwagen (der Golf, der dich überall hinbringt) statt ein geleaster BMW, den du eigentlich nicht brauchst.

Und: Steck dein Erspartes nicht in Lifestyle – steck es in Vermögenswerte.

Das bedeutet konkret:

  • Aktienmarkt → langfristig die beste Renditequelle

  • Gold → Krisenpuffer

  • Kryptos → kleine Beimischung mit hohem Risiko, hohem Potenzial

  • Immobilien → wenn finanzierbar, realer Inflationsschutz

So wirst du nicht nur weniger abhängig vom monatlichen Einkommen –
du kannst auch gelassener in die kommenden Jahre schauen.

Wie siehst du es?

Spürst du selbst, dass alles teurer geworden ist?
Hast du deine Ausgaben reduziert – oder ziehst du dein Konsumniveau durch?

Schreib’s in die Kommentare – ich bin gespannt auf deine Sicht.


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  • Wo stagnieren denn die Renten, in Lummerland?

    In Deutschland sieht es wie folgt aus, da kommt der durchschnittliche Beitragszahler (Klammer) nicht mit:

    2025: 3,74 % (?)
    2024: 4,57 % (5,4 %)
    2023: 4,39 % (6,0 %)
    2022: 5,35 % (2,6 %)
    2021: 0 % (3,1 %)
    2020: 3,45 % (-0,7 %)
    2019: 3,18 % (2,6 %)

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