November 2

Warum Deutschlands CO₂-Politik unsere Wirtschaft und Gesellschaft gefährlich aus dem Gleichgewicht bringt

Ich beobachte seit Jahren, wie sich die deutsche Klimapolitik entwickelt und ich sage es offen: Das System der CO₂-Bepreisung droht, unser Land wirtschaftlich und sozial zu spalten.

Was als Anreiz zum Klimaschutz gedacht war, entwickelt sich zu einem Mechanismus, der Wohlstand vernichtet. Nicht, weil Klimaschutz falsch wäre, sondern weil die politische Umsetzung die ökonomischen Realitäten ignoriert.

Wie das System funktioniert – und warum es die Preise in die Höhe treibt

Die CO₂-Bepreisung ist kein einfacher Aufschlag auf Energie. Sie ist ein gezieltes Instrument, um fossile Energie schrittweise zu verteuern. Unternehmen, die fossile Brennstoffe nutzen oder vertreiben, müssen für jede ausgestoßene Tonne CO₂ ein Zertifikat kaufen. Diese Zertifikate werden jährlich teurer und das mit voller politischer Absicht.

Der Gedanke dahinter: Wenn Energie teuer wird, sparen Unternehmen und Verbraucher automatisch CO₂ ein. Das klingt logisch, doch die Praxis zeigt ein anderes Bild.

Denn höhere Energiepreise bedeuten nicht nur teureren Strom oder Sprit. Sie wirken sich auf alles aus, was produziert, transportiert oder beheizt werden muss. Vom Stahlwerk bis zum Supermarktregal.

Wenn die Industrie leidet, verliert das ganze Land

In Deutschland hängen hunderttausende gut bezahlte Arbeitsplätze direkt oder indirekt von energieintensiven Branchen ab – Chemie, Stahl, Papier, Glas, Maschinenbau. Wenn diese Unternehmen unter den steigenden CO₂-Kosten zusammenbrechen oder ins Ausland abwandern, bleibt eine Lücke zurück, die kaum zu schließen ist.

Diese Arbeitsplätze sind nicht nur Jobs. Sie sichern Familienexistenzen, finanzieren den regionalen Mittelstand und füllen die Kassen von Städten und Gemeinden. Wenn sie verschwinden, bricht ein ganzer Wirtschaftskreislauf zusammen.

Kaufkraftverlust trifft alle – auch die, die nichts mit Industrie zu tun haben

Wenn gut bezahlte Industriearbeitsplätze verloren gehen, sinkt die Kaufkraft in ganzen Regionen. Menschen, die früher sichere Einkommen hatten, geben weniger aus. Sie kaufen seltener Häuser, gehen weniger essen, investieren weniger in Konsumgüter.

Und das trifft auch die Unternehmen, die scheinbar nichts mit Industrie zu tun haben:

  • Versorger leiden unter sinkendem Energieverbrauch, weil Betriebe schließen.

  • Konsumgüterhersteller spüren, dass Kunden sparen müssen.

  • Immobilienkonzerne sehen, wie Mieten stagnieren oder Leerstand zunimmt, weil Menschen abwandern.

Kurz gesagt: Wenn das industrielle Herz schwächer schlägt, verlieren alle Branchen an Puls.

Das Ruhrgebiet wird zum Symbol der neuen Ungleichheit

Nirgendwo zeigt sich diese Entwicklung deutlicher als im Ruhrgebiet. Jahrzehntelang war die Region Motor des deutschen Wohlstands. Schwerindustrie, Energieproduktion, Bergbau – alles, was Deutschland stark gemacht hat, kam von dort.

Jetzt steht das Ruhrgebiet vor einer neuen Art des Strukturwandels – aber diesmal fehlt die Perspektive. Wenn Kraftwerke schließen und Chemiebetriebe die Produktion ins Ausland verlagern, bleibt nicht nur ein Loch in der Bilanz. Es bleibt ein Loch in der Gesellschaft.

Arbeitslosigkeit, Abwanderung, sinkende Immobilienwerte, wachsende soziale Spannungen – das ist kein dystopisches Szenario, das ist die logische Folge einer Politik, die Kosten verteilt, ohne Chancen zu schaffen.

Klimaschutz braucht ökonomische Vernunft

Niemand bestreitet, dass Klimaschutz notwendig ist. Aber er darf nicht zu einem Dogma werden, das wirtschaftliche Vernunft verdrängt.
Ein CO₂-Preis kann nur dann sinnvoll wirken, wenn gleichzeitig Alternativen geschaffen werden – bezahlbare Energie, Investitionen in neue Technologien, Planungssicherheit für Unternehmen.

Was Deutschland derzeit betreibt, ist kein Ausgleich, sondern eine Einbahnstraße: Kosten rauf, Perspektiven runter.
Das ist kein nachhaltiger Wandel – das ist ein gefährlicher Kurs Richtung Deindustrialisierung.

Mein Fazit: Wer in Deutschland Geld verdient, sollte genau hinsehen

Ich sage es so deutlich, wie es ist:
Jede Branche, die in Deutschland Geld verdient – ob Versorger, Konsumgüterhersteller oder Immobilienkonzern – ist betroffen.
Denn wenn der industrielle Kern erodiert, verliert das ganze Land an Kaufkraft, Stabilität und wirtschaftlicher Substanz. Das trifft auch den Aktienmarkt.

Die Politik verkauft das als „Transformation“. In Wahrheit ist es ein Stresstest für unsere gesamte Gesellschaft.
Und wer jetzt nicht erkennt, wie tiefgreifend diese Veränderung ist, wird in ein paar Jahren feststellen, dass nicht nur Fabriken verschwunden sind, sondern auch der Wohlstand, den sie ermöglicht haben.

Wie siehst Du die Sache? Schreib es in den Kommentaren!


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  • Schon der damalige Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier von der CDU sagte damals „Aber es sind doch nur die Energiepreise“. Wie falsch diese Einschätzung war und ist wird hier gerade beschrieben. Die Geschichte wird über die beteiligten Personen richten.

  • Wie wahr.
    Warum können oder wollen das nicht mehr so sehen!?
    Die Deindustrialisierung ist im vollen Gange.
    Aber als Ausgleich können wir den CO2-Zertifikaten noch mehr NGO’s finanzieren und diese sind auch sehr produktiv. 🙂

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