Wir sichern jede Kleinigkeit ab – nur nicht das größte Risiko unseres Lebens!
Wir Deutschen lieben Versicherungen. Reiserücktritt, Koffer, Handy-Display, sogar für den Hund haben viele eine Police abgeschlossen. Doch beim größten finanziellen Risiko unseres Lebens handeln wir naiv, blind und fast schon fahrlässig: bei der Ehe.
Im Jahr 2024 wurden in Deutschland rund 349.200 Ehen geschlossen. Gleichzeitig gab es 129.300 Scheidungen. Das bedeutet: Statistisch scheitert etwa jede dritte Ehe. Würdest du ein Investment mit einem Drittel Pleitewahrscheinlichkeit eingehen – ohne Absicherung? Wohl kaum. Genau das tun Millionen Paare.
Scheidung: der finanzielle Super-GAU
Eine Scheidung ist kein Streit um CDs und Kaffeemaschinen. Wenn Immobilien, Kinder und Altersvorsorge im Spiel sind, wird es bitterernst – und brutal teuer.
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Das gemeinsame Haus wird zum Zankapfel.
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Unterhaltszahlungen fressen Einkommen über Jahrzehnte hinweg.
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Rentenansprüche werden geteilt, was besonders für Gutverdiener ruinös sein kann.
Viele Menschen unterschätzen völlig, dass eine Scheidung finanziell mehr zerstören kann als jeder Börsencrash. Wer glaubt, die Liebe schütze vor solchen Konsequenzen, verwechselt Romantik mit ökonomischer Realität.
Das naive Spiel mit dem Risiko
Hand aufs Herz: Würdest du 100.000 Euro in eine Aktie investieren, wenn dir jemand sagt: „Übrigens, ein Drittel Wahrscheinlichkeit, dass du alles verlierst“? Nein. Aber genau so funktioniert die Ehe – nur mit einem Unterschied: Es geht nicht nur um Geld, sondern um Lebenszeit, Altersvorsorge und Vermögen, das du dir über Jahre aufgebaut hast.
Und trotzdem: Kein Ehevertrag, keine Absicherung, kein Plan B. Hauptsache, die Hochzeitsparty war teuer, die Flitterwochen exotisch und die Fotos Instagram-tauglich. Willkommen in der Realität des größten naiv eingegangenen Finanzvertrags aller Zeiten.
Der Ehevertrag: kein Liebeskiller, sondern ein Schutzschild
Viele haben Angst vor dem Wort „Ehevertrag“. Klingt nach Misstrauen, nach kalter Kalkulation, nach Anwalt statt Romantik. Doch die Wahrheit ist: Ein Ehevertrag ist kein Zeichen fehlender Liebe, sondern von Verantwortung.
Ein Ehevertrag regelt:
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Vermögensaufteilung: Was gehört wem, und was passiert im Fall der Trennung?
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Unterhalt: Wie viel ist fair – und wie lange?
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Versorgungsausgleich: Wer bekommt welche Rentenansprüche?
Ohne Vertrag gilt das Gesetz – und das Gesetz interessiert sich nicht für deine individuellen Lebensumstände, deine Firma oder dein hart erarbeitetes Vermögen.
Der Versorgungsausgleich: stiller Killer der Altersvorsorge
Besonders gefährlich ist der Versorgungsausgleich. Klingt technisch, ist aber pures Sprengstoff für deine Altersvorsorge. Rentenansprüche, die du über Jahrzehnte erarbeitet hast, werden im Scheidungsfall geteilt.
Das kann bedeuten: Du stehst im Alter mit deutlich weniger Rente da, obwohl du jahrzehntelang geschuftet hast. Ein Ehevertrag kann das verhindern – oder zumindest fairer gestalten. Aber Achtung: Gerichte prüfen streng, ob die Regelungen nicht sittenwidrig sind. Reine Rosinenpickerei funktioniert nicht.
Ehe ohne Vertrag = Business ohne Vertrag
Würdest du ein Unternehmen gründen ohne Gesellschaftsvertrag? Würdest du eine Firma führen ohne klare Regeln zu Gewinn, Verlust und Verantwortung? Niemals. Und doch heiraten jedes Jahr hunderttausende Menschen ohne Vertrag, als ob es nur um Blumen und Schmetterlinge ginge.
Dabei ist die Ehe vor allem eins: ein knallharter Rechts- und Wirtschaftsvertrag, der tiefer in dein Leben eingreift als jede GmbH oder Aktiengesellschaft. Wer das nicht begreift, landet irgendwann beim Anwalt – mit leerem Konto.
Fazit: Romantik ist schön, aber Dummheit ist teuer
Liebe ist wundervoll. Aber Liebe ist keine Absicherung. Eine Ehe ohne Ehevertrag ist wie Autofahren ohne Gurt. Die meisten kommen vielleicht durch – doch wenn es kracht, sind die Folgen verheerend.
Wer heiratet, ohne sich finanziell abzusichern, handelt naiv. Punkt.
Ein Ehevertrag nimmt der Ehe nicht die Romantik – er gibt ihr Stabilität.
Also, ehrliche Frage an Dich: Bist Du verheiratet? Und wenn ja – hast Du einen Ehevertrag? Schreib es in den Kommentaren!
Hallo,
eigentlich sollte man dir auf deine bewusst einseitigen, bewusst provozierenden und bewusst oberflächlichen Artikel überhaupt nicht antworten. 😉
Insofern provoziere ich gerne zurück:
Warum sollte dich eine Frau überhaupt heiraten wollen?
Offensichtlich soll sie während der Ehe selber nichts verdienen – sonst würden sich bei einer Trennung die Probleme in der vom Artikel beschworenen „Härte“ ja gar nicht einstellen. (Also Nur-Hausfrau und dir den Rücken freihalten für deine Vollzeit-Karriere?)
Ich unterstelle dir, dass du auch nicht bereit bist, ihr für ihren Hausfrauenjob und ihre Unterstützung für dich ein ordentliches Gehalt zu zahlen, damit sie selber eigenes Vermögen und eigene Rentenpunkte erwerben kann.
Und wenn es zur Trennung kommen sollte, dann sollte sie idealerweise auch nichts kriegen.
Warum in aller Welt sollte eine Frau mit halbwegs Hirn zu einem so einseitigen Verhältnis bereit sein?
Walter
Der Tipp geht ja in beide Richtungen 😉
Das ist genau die Art von Oberflächlichkeit, die ich in meinem ersten Post gemeint habe.
Was ändert sich an der oberflächlichen, egoistischen Ausrichtung deines Artikels, wenn man schlicht die Richtung tauscht?
Richtig, es ändert sich nichts. Alles bleibt einseitig, oberflächlich und egoistisch.
Danke für die Bestätigung. 😉
Walter
Hi!
Stimmt schon, der Artikel ist durchaus etwas zu einseitig. Sollte man durchaus mehrere Seiten beleuchten.
Andererseits ist die reine Hausfrauenehe mit einem Ehevertrag, der beinhaltet, dass sie im Scheidungsfall nix kriegt ja gar nicht der blödeste Fall. Warum? Weil man – besser gesagt Frau – dann ziemlich gute Chancen hat, den ganzen Vertrag wegen Sittenwidrigkeit kippen zu können.
Viel blöder sind da mMn die Grauzonen, jahrelange Teilzeit mit zb 20h, zusätzlich Verzicht auf berufliche Weiterentwicklung und Chancen, er verdient ja eh genug für den schönen Urlaub in xy, und mit seiner Rente wird es auch im Alter reichen.
Und dann zack, Scheidung mit zb Anfang 50, Verdienst ausreichend damit der Ehevertrag wirksam ist, aber keine großen Sprünge drinnen.
Ehewohnung wird zwar geteilt, aber das Depot und der gute Verdienst bleibt bei ihm. Tja.
Ein weiteres Problem ist aber die große Bandbreite. Ich kenn da ua zwei durchaus konträre Fälle.
Hausfrauenehe, sie nach Abitur keine weitere Ausbildung gemacht aber bald das Kind bekommen, „wir“ können uns das leisten. (Jo, das ist mittlerweile definitiv anachronistisch). Kein Ehevertrag, hätte aber eh nix genutzt. Irgendwann gab es das „wir“ nicht mehr, er hat mit Ende 30 alles geschmissen, die Ehe aber auch den gut bezahlten Job. Wo nix zu holen ist kann man nix holen! Er hat grade mal Unterhalt für beide Kinder zahlen können.
Anderer Fall: ein lieber Freund, wir haben ihn schon vor der Eheschließung vorsichtig aber eindrücklich gewarnt, mittlerweile hat sie den dritten Teilzeitjob geschmissen (den zweiten schon nach 5 Wochen), weil immer und alle so gemein zu ihr sind. Jetzt will sie in die Selbständigkeit. Ja, ja das wird schon, oder so ungefähr. Da wäre ein Ehevertrag wohl sinnvoll gewesen – aber noch sinnvoller wäre ein Augen auf bei der Partnerwahl gewesen.
Mein Credo: immer, immer auf finanzielle Eigenständigkeit bauen, beide Seiten, ist immer gut, dann kann man sogar auf einen Ehevertrag verzichten – oder sogar überhaupt auf eine Ehe 😉