März 17

Tims Einstieg an der Börse (Teil 1): Exponentielles Wachstum, gibt es sowas wirklich?

Im Sommer 2020 war es endlich so weit: Ich eröffnete mein erstes eigenes Aktiendepot. Das Ziel war klar formuliert und das Erreichen der finanziellen Freiheit wurde mit diesem Tag offiziell angepackt.

Essenziell wichtig für meine Herangehensweise, ist im Gegensatz zum Frugalismus oder anderen Ansätzen, der klare Wunsch danach meine Freiheit keine Minute meines Lebens aufgeben zu müssen. Das Ziel soll nicht nur erstrebenswert sein, weil der Schmerz und die Entbehrung dort enden, sondern vor allem weil der Weg bereits lebenswert war.

Wichtig zu erwähnen ist folgendes: Die Ausführungen richten sich lediglich an Personen, die mit dem Wunsch nach bedingungsloser Freiheit und einem ausgeglichenen Leben frei von Zwängen etwas anfangen können. Es soll niemand von anderen finanziellen Ansätzen überzeugt werden, sondern lediglich das nötige Wissen zur eigenen Meinungsbildung vermittelt werden.

Doch mit welchen Erwartungen bin ich denn nun wirklich an die Börse gegangen und wie realistisch war das Erreichen der gesetzten Ziele im Nachhinein?

Mein oberstes Ziel war es immer die sogenannte „finanzielle Freiheit“ zu erreichen und mich mit den Erträgen aus meinen eigenen Vermögenswerten selbst versorgen zu können. Dieses Ziel resultierte aus dem bis heute konsequent verfolgten Ziel ein Leben in bedingungsloser Freiheit und mit unbegrenzten Gestaltungsmöglichkeiten führen zu können.

Ich möchte die Uhrzeit, zu welcher ich morgens aufstehe, die Aufgaben, die ich an jenem Tag erledige und die Menschen, mit welchen ich mich unterhalte, jedes Mal aufs Neue frei und unabhängig wählen können.

Nun leben wir in einer Gesellschaft, in der es nur eine Möglichkeit gibt, absolute und bedingungslose Freiheit zu erreichen. Man muss bezahlen.

Welche Assets? Welche Summen?

Die erste Frage, die ich mir also stellen musste, war Die nach der Auswahl der Assets, in welche ich investieren wollte. Um Fixkosten bezahlen zu können benötigt man monatliche Einkünfte. Monatliche Einkünfte liefern z.B. Dividenden, Mieteinnahmen und Sidehustles.

Natürlich könnte man sich jetzt damit beschäftigen, dass Dividenden erst ab utopisch hohen Investitionssummen ins Gewicht fallen, oder, dass eine Immobilie für einen 20-jährigen Studenten nicht finanzierbar ist, oder, dass ein Kleingewerbe scheitern kann und keine Gewinne abwirft. Diese Ausführungen hätten mich nur leider keinen Millimeter näher an mein Ziel gebracht, weshalb ich entschied, einfach anzufangen und keinen Tag mehr mit abwarten zu verbringen.

Aktien

Das Thema Aktien faszinierte mich schon von klein auf, da man in diesem Markt mit Disziplin und einem langen Atem unglaubliches erreichen kann. Kurzfristige Spekulationen mögen vielleicht im ersten Moment attraktiv klingen, sollten allerdings jenen Menschen überlassen werden, die den Markt wirklich verstehen und nicht aus welchem Grund auch immer dem schnellen Geld hinterherjagen.

Also wollte ich mit einem ersten Startkapital an die Sache rangehen und habe 1.500€ auf mein Depot überwiesen.

Anfangs investierte ich in Apple und AT&T da ich die Apple Aktie sehr positiv in Erinnerung hate und die AT&T Aktie eine enorm hohe Dividende von fast 10% ausschüttete.

Diesen vorschnellen und blauäugigen Entscheidungen verdankte ich jetzt aber das wohl einschneidendste Ereignis in meiner Laufbahn an der Börse. An einem Tag im Juni 2020 erhielt ich mit damals 18 Jahren meine erste Dividende!

Obwohl ich nie an dem bisher erlangten Wissen gezweifelt hatte, war es dennoch großartig zu sehen, dass ohne jede Gegenleistung oder Arbeitsaufwand Geld auf mein Konto überwiesen wurde.

Anschließend war klar, dass ich mein Lieblingsasset gefunden hatte und es nicht bei den 1.500 € bleiben durfte. Ich begann also nach und nach Überweisungen zu tätigen und mein Depot wuchs stetig auf einen 5-stelligen Betrag.

Zu dieser Zeit war der Mangel an Erfahrung noch stark spürbar, weshalb ich zu oft ohne klare Linie gekauft und wieder verkauft habe. Die Aufregung war spürbar, als ich jeden Morgen die Kurse checkte und mich sogar ärgerte, wenn bestimmte Kurse gefallen waren.

Das war selbstverständlich dem Mangel an Erfahrung geschuldet und sollte sich mit der Zeit immer weiter beruhigen. Mittlerweile schaue ich einmal täglich aus Interesse in meine beiden Depots und agiere völlig emotionslos je nach Marktlage. Sind einige meiner besparten Werte über einige Tage oder Wochen stark gefallen und an dem Unternehmen und meiner Einschätzung hat sich nichts geändert, erhöhe ich den Sparplan für den nächsten Monat und freue mich ein wenig über die günstigen Preise.

Sparplan

Einzelinvestitionen machen anfangs natürlich spaß und verleihen dem Anlegen den gewissen Reiz. Nach einiger Zeit wurde mir aber bewusst, dass das ständige Checken der Märkte und öffnen des Depots langfristig keine Lösung ist und ich mir eine angenehmere Art suchen muss, um langfristige Investitionen zu tätigen.

Zu dieser Zeit verdiente ich erstmals ein halbwegs planbares monatliches Einkommen und entschied mich daher für einen Sparplan bei Trade Republic.

Angangs flossen 250 € pro Monat in einige ausgewählte Aktien mit nachhaltiger und solider Dividendenausschüttung.

Getrieben von der Vorstellung Monat für Monat immer höhere Dividendeneinkünfte einzustreichen, begann ich nach einiger Zeit den Sparplan zu erhöhen und immer wieder herumliegendes Cash über den Sparplan zu investieren.

Der Sparplan hat mein Langfristdepot bereits seit einiger Zeit überholt und ist mein aktuelles Lieblingsprojekt, da die Dividenden durch Dividendenerhöhungen, Dividendenreinvestitionen und die Sparsumme von mittlerweile durchschnittlich ca. 1.000 € Monat für Monat steigen und mir erstmals das Gefühl von passivem Einkommen vermitteln.

Wie bereits erwähnt werden eingenommene Dividenden sofort reinvestiert und erhöhen damit meine monatliche Sparquote ohne, dass ich auch nur eine Sekunde dafür arbeiten müsste.

Ich bin Tim, 21 Jahre alt, Student und investiere seit 2020 aktiv an der Börse. Ich konnte mir bereits ein ansehnliches Depot aufbauen, das ich Dir in unseren Videos und Blogposts regelmäßig vorstelle. Außerdem zeige ich Dir Investitionsmöglichkeiten in besondere Anlageklassen, wie Lego-Sets.

 

 


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