Er ist der Star unter den Investoren – Warren Buffett. Sein Depot ist legendär, seine Renditen traumhaft und seine Investmentfirma Berkshire Hathaway Kult.
Doch was ist das Erfolgsgeheimnis von Warren Buffett? Wie hat er sich zu einer der reichsten Männer Amerikas hochgearbeitet? Wie investiert er seine 113 Milliarden US-Dollar?
Alle diese Fragen werde ich Dir in diesem Artikel beantworten.
Außerdem zeige ich Dir, wie Du Buffetts Depot nachkaufen kannst.
Lass uns gemeinsam beginnen.
Wer ist Warren Buffett?
Warren Buffett wurde am 30. August 1930 in Omaha, Nebraska geboren. Sein Vater war Politiker und hauptberuflich Kongressabgeordneter. Wirtschaftliche Sorgen kannte Warren Buffett nicht. Er wuchs also privilegiert auf und nutze seine Chance.
Schon in früher Kindheit interessierte er sich für Finanzen und Unternehmertum. Mit 7 Jahren las er das Buch „Tausend Möglichkeiten, 1000 Dollar zu verdienen“. Mit 14 kaufte er sich eine Farm, die er anschließend verpachtete. Eher ungewöhnlich für einen Teenager. Er war sehr umtriebig und immer wieder auf der Suche nach Geschäftsideen, die ihm eine Rendite brachten. Auf heiße Luft hatte er keine Lust.
Merk Dir das, damit Du später Buffetts Strategie bei Aktien verstehst.
Aufgrund seines Interesses für die Wirtschafts- und Finanzwelt studierte er auch BWL und erwarb einen Master. 1956 gründete er seine erste Investmentgesellschaft. Außerdem hatte er einen Blick für unterbewertete Firmen und schlug zu, wenn er ein gutes Geschäft sah. Eigentlich ganz einfach: günstig kaufen, teuer verkaufen. So funktioniert das Geschäftsleben.
Du kennst Buffett wahrscheinlich über seine Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway.
Berkshire Hathaway war ursprünglich eine Textilfabrik, die Buffett 1962 übernahm. Danach baute er das Unternehmen Schritt für Schritt zum Investmentvehikel aus.
Bekannt wurde Buffett nach Buchveröffentlichungen erst in den 1970er Jahren. Und sein Unternehmen Berkshire Hathaway wurde immer erfolgreicher. Immer mehr Menschen wurden auf ihn aufmerksam. Gerade in den letzten Jahren erlebte Buffett einen regelrechten Beliebtheitsschub.
Durch Investments in Coca Cola, Dow Chemical oder American Express wurde Buffett immer bekannter. Das führt dazu, dass die Hauptversammlungen von Berkshire Hathaway im Omaha zu Massenevents werden. Über 30.000 Menschen kommen zu den Events und lauschen den unterhaltsamen und scharfsinnigen Analysen von Buffett. Es ist ein Popfestival für alle, die sich für Aktien und Finanzen interessieren.
Wie investiert Warren Buffett?
Warren Buffett gilt als Anhänger des Value Investings. Beim Value Investing wird geschaut, ob das Unternehmen hohe reales Vermögen, wie Immobilien, Cash, Maschinen oder eigene Aktien besitzt. Die Idee dahinter ist, dass eine Aktie umso stärker, ist, wenn Werte hinter dem Unternehmen stehen. Bei Techaktien wie Netflix oder Amazon steht hingegen das Geschäftsmodell im Vordergrund. Die Kurssteigerungen und der Wert des Unternehmens bemisst sich nach dem Potential, zukünftig Märkte zu erschließen und Geld zu verdienen. Beim Value Investing werden heute Faktoren wie die Robustheit des Geschäftsmodells, die Qualität des Managements sowie mögliche Wettbewerbsvorteile berücksichtigt.
Bei seinen Investments achtet er außerdem auf hohe und steigende Dividenden, die schon seit mehreren Jahrzehnten ausgezahlt werden.
Buffett vermeidet auch Schulden, denn er will sich nicht abhängig machen. Diese Flexibilität ist im unwahrscheinlich wichtig, um sein Unternehmen erfolgreich führen zu können.
Merk Dir das! Konsumschulden sind Gift für Deinen persönlichen Vermögensaufbau.
Außerdem hegt er eine Abneigung gegen Derivate und Hebelprodukte – z.B. Wetten auf Aktien, die er schon mal als Massenvernichtungswaffen der Finanzwelt bezeichnet hat.
Wie ist Warren Buffett privat?
Dieses Kapitel wird Dich überraschen.
Warren Buffett ist ein sehr bescheidener Zeitgenosse. Obwohl er zu den reichsten Menschen der Welt gehört, wohnt er immer noch in seinem Einfamilienhaus in Omaha, das er 1958 gekauft hat. Das reicht ihm. Er braucht kein Firlefanz, um glücklich zu sein.
Er fällt nicht durch besondere Eskapaden auf.
Sein Frühstück genießt er jeden Morgen bei Mc Donalds. Hier gibt’s für den Investmentguru Eis und Cola. Sein spöttischer Kommentar zu der ungewöhnlichen Frühstückskombination: „Die niedrigsten Sterberaten gibt es unter Sechsjährigen. Also habe ich entschieden, mich wie einer zu ernähren.“
Er kommt nicht rüber wie ein Superreicher, sondern wie der nette Opa von nebenan.
Nicht schlecht.
Aber es wird noch besser.
Buffett hat angekündigt 99% seines Vermögens für wohltätige Zwecke zu spenden. Zusammen mit Bill Gates gründete er die Kampagne The Giving Pledge, bei der sich Superreiche verpflichten, den größten Teil ihres Vermögens zu spenden.
Er ist also ein bescheidener Wohltäter, der nicht nur dem Geld hinterherjagt.
Damit entspricht er nicht dem Klischee vom skrupellosen Finanzmanager.
Du siehst, Kapitalismus ist nicht immer schlecht.
Und daran kannst Du Dir ein Beispiel nehmen. Oberflächlicher Bling Bling hält Dich nur von Deinen eigentlichen Zielen ab und kostet eine Menge Geld.
Welche Aktien hat Warren Buffett im Depot?
Warren Buffett investiert vor allem über seine Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway. Die gute Nachricht für Dich ist: Du kannst die Aktie einfach kaufen und bist mit an Bord.
Jetzt erkläre ich Dir die Strategie von Warren Buffett.
Er ist ein so genannter Value Investor.
Ein Value Investor schaut auf den inneren Wert eines Unternehmens und greift dann zu. Das sind fundamentale Werte wie Gewinn, Kurs-Gewinn-Verhältnis, Dividendenrendite oder Gewinnwachstum. Buffett investiert also in Aktien, die ein solides Geschäftsmodell haben, das schon seit Jahren funktioniert und die Gewinne erwirtschaften. Erwartungen der Zukunft, die meist bei Techaktien den Wert treiben, spielen hingegen keine Rolle. Buffetts Motto ist halt: „Ein tolles Geschäft zu einem mäßigen Preis ist besser als ein mäßiges Geschäft zu einem tollen Preis.“
Derzeit hält Buffett über sein Unternehmen Berkshire Hathaway etwa 90 Beteiligungen an Unternehmen.
Die TOP 7 seiner Investments habe ich für Dich zusammen gestellt:
- Apple
42,11 % ist der Anteil von Apple an Buffetts Depot. Das ist schon ein beeindruckender Wert. 890.923.410 Aktien von Apple hält er, die insgesamt 155,564 Milliarden US-Dollar wert sind.
- Bank of America
1.010.100.606 Aktien der Bank of America im Wert von rund 41,636 Milliarden US-Dollar hat der Milliardär in seinen Büchern stehen. Der Anteil beläuft sich auf 11,45 % seiner Gesamtinvestmentsumme.
- American Express
Die Bronzemedaille geht an das Kreditkartenunternehmen American Express. Unverändert ist Berkshire Hathawa im Besitz von 151.610.700 Aktien, welche Ende März rund 28,351 Milliarden US-Dollar wert waren. Immerhin 7,8 % seines Depots.
- Chevron
Buffett wird Amerikas neuer Ölbaron. 159.178.117 Aktien im Wert von knapp 26 Milliarden Euro hält er Ende März in seinem Depot. Die Position hat er kräftig aufgestockt. Sie macht nun 7,12 % seines Gesamtinvestments aus.
- Coca-Cola
Warren Buffettt ist ein großer Fan von Coca-Cola. Schon zum Frühstück genehmigt er sich einen Schluck von der Kultbrause. Er besitzt 400.000.000 Coca-Cola Aktien im Wert von rund 24,8 Milliarden US-Dollar. Mit einem Depotanteil von 6,82 Prozent macht das Platz fünf.
- Kraft Heinz
Buffett liebt unterbewertete Unternehmen, die gutes Geld mit einem bewährten Geschäftsmodell verdienen. So hält Berkshire Hathaway auch im ersten Quartal 2022 325.634.818 Kraft Heinz-Aktien im Wert von rund 12,827 Milliarden US-Dollar (3,53 Prozent des Berkshire-Depots).
- Moody’s
Das Unternehmen bewertet als Finanzdienstleister unter anderem die Kreditwürdigkeit von Anlageprodukten. Die Aktie ergänzt das Depot von Buffett, der sich gerne im Finanzsektor engagiert, hervorragend. Er hat 24.669.778 Anteile im Wert von rund 8,324 Milliarden US-Dollar. Das sind knapp 2,29 % seines Portfolios.
Du siehst also, dass er gerne in Bankaktien investiert. Hier hat er zugegriffen, als die Kurse der Unternehmen am Boden lagen. Aber sein größtes Investment ist Apple. Er ist nicht nur mit Gründer Bill Gates befreundet, er hat auch über 50 Milliarden US-Dollar investiert. Und Apple verdient prächtig.
Alles solide Aktien, kein Investment in Zukunftsträume oder Spekulationen.
Wie kannst Du Buffetts Depot nachkaufen?
Eigentlich ist es für Dich ganz einfach, das Depot von Warren Buffett nachzukaufen. Du kaufst Dir einfach die Aktie von Buffetts Investmentfirma Berkshire Hathaway. Und das lohnt sich richtig für Dich! Das Unternehmen erwirtschaftete 2021 einen Nettogewinn in Höhe von 90 Milliarden US-Dollar. Das ist die einfachste Möglichkeit, wie Du Buffetts Depot nachkaufen kannst.
Ich habe noch ein beeindruckendes Beispiel für Dich. Wenn Du 1965 10.000 Dollar in Berkshire Hathaway investiert hättest, was wäre das heute wohl wer?
838.832.500 US- Dollar!
Unglaublich.
Aber Du kannst mit Deinem Onlinebroker selbst die Aktien von Buffett nachkaufen.
Derzeit sind das folgende Titel:
American Express
BYD
The Coca-Cola Company
ConocoPhillips
DirecTV
IBM
Moody’s
Münchener Rück
Phillips 66
POSCO
Procter & Gamble
Sanofi
Tesco
U.S. Bancorp
Wal-Mart
Washington Post
Wells Fargo
Mit der Münchener Rück hat Warren Buffettt sogar ein deutsches Unternehmen im Portfolio. Das DAX Unternehmen gilt als größter Rückversicherer der Welt und nimmt Versicherungsgesellschaften Risiken ab. Es verdient sehr gut und konnte seine Vormachstellung in den letzten Jahren ausbauen. Mit dieser Aktie hättest Du auch etwas aus Deiner Heimat im Depot. Ansonsten konzentriert sich Buffett bei seinen Investments auf die USA.
Wie Warren Buffett jetzt investiert?
Warren Buffett nutzt immer wieder Chancen an den Börsen, um sein 363,55 Milliarden US-Dollar schweres Depot zu füllen.
Das gute für Dich ist, dass er alle Zahlen wegen gesetzlichen Vorgaben der USA veröffentlichen musst. So kannst Du Dir quartalsweise anschauen, wie sich Buffetts Depot verändert hat. Das ist ein großartiger Service für Dich.
Und aktuell setzt die 91-jährige Investmentlegende vor allem auf Öl-Aktien. Die verdienen aufgrund der gestiegenen Preise für Benzin derzeit prächtig.
Du musst Dir das so vorstellen. Die Ölgesellschaft erschließt ein Vorkommen, das bei einem Rohölpreis von 30 Dollar schon Gewinn abwirft. Wenn jetzt der Ölpreis auf 100 Dollar ansteigt, sind die 70 Dollar Reingewinn. Und der Ölpreis wird in den nächsten Jahren wahrscheinlich auf gleichem Niveau bleiben oder sogar weiter steigen. Denn das Zeitalter der Rohstoffe bricht gerade erst an. Das mit den Ölaktien ist ein System zum Gelddrucken. Deshalb sind die Titel derzeit so interessant.
Lass uns gemeinsam auf Buffetts Ölinvestments schauen:
Deutlich erhöht hat Buffett sein Engagement in Occidental Petroleum. Somit ist die Buffettt-Holding nun im Besitz von 136.373.000 Aktien (Ende März rund 7,737 Milliarden US-Dollar wert). Dieses Investment nimmt 2,13 Prozent des gesamten Berkshire-Depots ein.
Außerdem kaufte Buffett zu Beginn des Jahres 120.933.081 Chevron-Aktien. Er hat nun 159.178.117 Aktien im Depot, die Ende März etwa 25,919 Milliarden US-Dollar wert waren. Das sind 7,13 Prozent des gesamten Berkshire-Portfolios.
Du siehst also, dass Buffett davon ausgeht, dass ein Zeitalter der Rohstoffe angebrochen ist. Hier bieten sich in der Zukunft viele Gelegenheiten Geld zu verdienen.
Und es kommt noch etwas hinzu. Rohstoffaktien, auch die von Ölunternehmen, sind noch sehr günstig zu haben.
Lass uns dazu auf einen Indikator schauen: das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV).
Kurze Definition für Dich: es bezeichnet die Relation zwischen dem aktuellen Kurs der Aktie und dem Jahresgewinn.
Du willst jetzt sicherlich ein Beispiel haben. Gerne doch.
Nehmen wir an, der Aktienkurs eines Unternehmens beträgt 100 Euro. Es macht je Aktie einen Gewinn von 10 Euro.
Das Kurs-Gewinn-Verhältnis berechnen wir jetzt, in dem wir 100 durch 10 teilen. Es beträgt in unserem Beispiel also 10.
Lass es uns weiterführen. Nehmen wir an, der Aktienkurs bleibt bei 100 Euro je Aktie, der Gewinnsteigt aber auf 20 Euro je Aktie.
Jetzt teilen wir 100 durch 20 und kommen auf ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von 5.
Du siehst also, je niedriger das Kurs-Gewinn-Verhältnis, desto besser für Dich.
Jetzt schauen wir uns Buffetts Depot an.
Chevron hat ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von 14,4.
Apple aber von 25.
Die Aktie von Chevron ist also niedriger bewertet, als die von Apple.
Bei Chevron bekommst Du mehr Gewinn je Aktie, als bei Apple.
Das Kurs-Gewinn-Verhältnis ist natürlich nur ein Börsenindikator von vielen, es hilft Dir aber, günstige Aktien zu finden. Genau so macht es auch Warren Buffett.
Welche Investments meidet Warren Buffett?
Warren Buffett ist nicht in Gold investiert. Ihm ist das Edelmetall suspekt, weil es keine Rendite bringt. „Wenn Sie 1kg 100 Jahre lang liegen lassen, haben sie immer noch 1kg Gold“, so Buffett. Er ist Fan von Aktien die satte Renditen erwirtschaften und Dividenden auszahlen. Außerdem findet er den Aufwand für die Goldförderung nicht gerechtfertigt.
Außerdem meidet Buffett Investments in Hebelprodukte oder Zertifikate. Für ihn ist das alles Teufelszeug. Wetten auf den Finanzmarkt ohne Substanz. Darüber solltest Du auch nachdenken. Die Produkte versprechen zwar schnellen Reichtum, sind aber mit hohen Risiken verbunden.
Auch beim Thema Kryptowährungen ist Buffett sehr skeptisch. Er kann sich nicht vorstellen, dass so etwas wie Bitcoin einen Wert haben soll. Du musst natürlich wissen, dass so etwas wie Kryptowährungen etwas völlig neues ist. Da ist es verständlich, dass hier die Vorstellungkraft fehlen kann.
Warren Buffetts Depot zum Nachkaufen – Fazit
Warren Buffett ist der erfolgreichste Aktieninvestor unserer Zeit. Statt auf schnellen Reichtum setzt er auf Investments mit Substanz.
Wenn Du seine Strategie auch für Dich anwenden möchtest, kaufst Du am besten sein Investmentunternehmen Berkshire Hathaway.
Haftungsausschluss
Alle Informationen der Finanzbude sind nach bestem Wissen und Gewissen zusammengetragen. Es handelt sich jedoch um persönliche Erfahrungen und Meinungen. Zu keiner Zeit sind Inhalte dieses Blogs als Empfehlung zu verstehen. Nachahmung der in diesem Blog beschriebenen Handlungen geschieht ausdrücklich auf eigene Verantwortung.
Angaben gemäß §34b WpHG
Vom Betreiber dieser Webseite gehandelte Aktien, ETFs und Fonds sind immer mit Risiken behaftet. Alle Texte sowie die Hinweise und Informationen stellen keine Anlageberatung oder Empfehlung dar. Sie wurden nach bestem Wissen und Gewissen aus öffentlich zugänglichen Quellen übernommen. Alle zur Verfügung gestellten Informationen (alle Gedanken, Prognosen, Kommentare, Hinweise, Ratschläge etc.) dienen allein der Bildung und der privaten Unterhaltung.
Eine Haftung für die Richtigkeit kann in jedem Einzelfall trotzdem nicht übernommen werden. Sollten die Besucher dieser Seite sich die angebotenen Inhalte zu eigen machen oder etwaigen Ratschlägen folgen, so handeln sie eigenverantwortlich.