Februar 10

Die besten Uran-Aktien 2023 – Rendite für Dein Depot

Die Uran-Aktie und ihre baldige Renaissance

Derzeit hat der Krieg in der Ukraine großen Einfluss auf den Rohstoffmarkt. Im Zuge dessen sind auch die Preise für Uran kürzlich stark angestiegen. Die Folge: Der Wert der Aktien verschiedener Unternehmen hat sich um mehrere hundert Prozent erhöht.

Was ist Uran?

Bei Uran handelt es sich um ein chemisches Element. Als Abkürzung wird der Buchstabe „U“ verwendet. Seine heutige Bedeutung verdankt es in erster Linie der Entdeckung der Kernspaltung am 17. Dezember 1938 im Berliner Kaiser-Wilhelm-Institut für Chemie.
Bei Uran handelt es sich um ein radioaktives Metall von silberweißer Farbe. Betrachtet man die Häufigkeit seines Vorkommens in der Erdkruste und den prognostizierten Verbrauch, ist davon auszugehen, dass die weltweiten Ressourcen noch für einen Zeitraum zwischen 50 und 200 Jahren ausreichen.
In Bezug auf Uran existieren unterschiedliche Isotope. Hierunter versteht man verschiedene Arten von Atomen, deren Kerne zwar alle die gleiche Anzahl an Protonen, jedoch unterschiedlich viele Neutronen enthalten. Das Isotop Uran-238 macht 99,3 % der globalen Uranvorkommen aus. Es beinhaltet 92 Protonen und folglich 146 Neutronen. 0,7 % entfallen auf das Isotop Uran-235 mit nur 143 Neutronen.

Wo wird Uran gefördert?

Mit großem Abstand wurde 2021 am meisten Uran in Kasachstan gefördert. 45,1 % des weltweiten Abbaus fanden dort statt. Auf dem zweiten Platz stand Namibia mit jedoch gerade einmal 11,9 %. Es folgten Kanada, Australien, Usbekistan, Russland, Niger, China und Indien. Rund 98 % der globalen Uranförderung entfallen auf diese neun Staaten.

Nach aktuellen Schätzungen reichen die weltweiten Uran-Ressourcen für mindestens 50 bis 200 Jahre. In der Vergangenheit gab es aufgrund der Reduzierung der Atomwaffenbestände ein Überangebot an Uran, was zu einem Preisverfall führte. In den letzten Jahren hat sich das Angebot jedoch verknappt, da viele unrentable Uranminen geschlossen wurden. Vor rund zehn Jahren waren noch etwa 500 Uranminen in Betrieb, heute sind es nur noch knapp 50.

Wie hat sich der Preis für Uran in den letzten Jahren entwickelt?

Noch bis vor kurzem befanden sich Uran-Aktien in einer Art Dauertief. Zu den Hauptgründen hierfür zählten die Nuklearkatastrophe von Tschernobyl im Jahre 1986 und die von Fukushima im Jahre 2011. Letztere führte dazu, dass die deutsche Regierung den sofortigen Ausstieg aus der Kernenergie beschloss. Sie verursachte damit ein Absinken des Uranpreises von 70 US-Dollar pro Pfund auf 17 US-Dollar pro Pfund. Eine Negativspirale setzte ein, in deren Verlauf immer mehr Anlegerinnen und Anleger vom Kauf von Uran-Aktien absahen. Deren Werte sanken um 80 bis 90 %. Investitionen blieben dementsprechend auch aus.

Bereits zur Mitte des Jahres 2020 hatte sich der Uranpreis etwas erholt. Damals lag er bei bis zu 34 US-Dollar pro Pfund. In der Folgezeit ging es dann deutlich aufwärts. Rund ein Jahr später lag er schon bei über 50 US-Dollar. Mit dem Anstieg auf mehr als 70 US-Dollar erreichte der Wert schließlich den höchsten Stand seit zehn Jahren.
Auf diesen Anstieg folgte jedoch auch wieder ein leichter Abstieg. Aktuell kostet ein Pfund Uran etwa 50 US-Dollar.

Warum solltest du Uran-Aktien kaufen?

Aktuell deutet einiges darauf hin, dass die Wertsteigerung in Bezug auf Uran-Aktien kein kurzfristiges Hoch ist, sondern eine von großer Nachhaltigkeit. Dementsprechend wird der Anstieg sich aller Voraussicht nach weiter fortsetzen. In dieser Hinsicht sind aktuell vor allem zwei Faktoren von großer Bedeutung: Zum einen hat die Europäische Union (kurz: EU) geplant Kernenergie ab dem Jahre 2023 offiziell als „grünen Energieträger“ einzustufen. Von Seiten der EU hat man begonnen diese Form der Energieerzeugung als eine zu sehen, die wesentlich zu Eindämmung der globalen Erwärmung beitragen kann. Im Zusammenspiel mit den erneuerbaren Energien soll sie eine stabile Grundlastversorgung garantieren und so deren schwankende Leistungsfähigkeit kompensieren. Das alles dürfte dazu führen, dass künftig mehr Investitionen in Kernenergie erfolgen. Wahrscheinlich werden selbst manche Ökofonds sich diesem Trend anschließen. Hiervon profitiert auch der Sektor Uran.
Zum anderen spielt der seit dem 24. Februar 2022 stattfindende Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine eine wichtige Rolle. Bis vor kurzem noch bezog Deutschland rund 38 % seines Erdgases aus Russland. Inzwischen gibt es jedoch Überlegungen, diese Abhängigkeit auch über eine Wiederbelebung der Kernenergie deutlich zu reduzieren.

Aus deutscher Sicht hat man in den letzten Jahren sehr leicht den Eindruck gewinnen können, dass Kernenergie keine Zukunft hat. Global betrachtet handelt es sich dabei jedoch um eine Fehleinschätzung. Auf dieser Ebene ist die Anzahl aktiver Kernreaktoren nämlich deutlich gestiegen. Zwar wurden nach der Nuklearkatastrophe von Fukushima auch etliche Reaktoren abgeschaltet, dennoch erhöhte sich ihre Anzahl von insgesamt 437 auf 444. 51 weitere Kernkraftwerke befinden sich momentan im Bau, acht davon innerhalb der Europäischen Union. Zudem hat allein Frankreich die Schaffung von 14 neuen Reaktoren angekündigt. Laut der Internationalen Atomenergie-Organisation (kurz: IAEO) sind weltweit aktuell mehr als 100 Atomkraftwerke in Planung. Über 300 befinden sich bereits im Entscheidungsprozess, darunter auch eines im Vereinigten Königreich. Die meisten werden jedoch in China und Indien entstehen. Dort sind insgesamt über 200 neue Kernreaktoren geplant. In China soll der Anteil des Stroms, welcher auf diese Weise erzeugt wird, von aktuell zirka 4 % bis 2030 auf über 20 % ansteigen, sich also verfünffachen. Überdies planen rund 30 Staaten ganz neu in die Produktion von Kernenergie einzusteigen.
Aufgrund dieser Gesamtentwicklung rechnen Expertinnen und Experten damit, dass die Nachfrage nach Uran in nächster Zeit deutlich ansteigen wird. Laut IAEO könnte der jährliche Verbrauch von aktuell 70.000 Tonnen bis zum Jahre 2030 auf 140.000 Tonnen steigen, was einer Verdoppelung gleichkäme.

Kernenergie und Uran

Im Gegensatz zu diesen prognostizierten Trends wurden in den letzten Jahren etliche Uranminen geschlossen, was eine Angebotsverknappung zur Folge hatte. Während vor zehn Jahren weltweit noch ungefähr 500 solcher Minen in Betrieb waren, sind es mittlerweile weniger als 50. Ihre Anzahl ist folglich um mehr als 90 % gesunken. Inzwischen werden zirka 80 % des globalen Uranbedarf mit gerade einmal zehn Minen gedeckt. Auch die Anzahl der sich in Entwicklung befindlichen Großprojekte für eine künftige Uranförderung ist mit momentan fünf sehr überschaubar.
Weltweit am meisten gefördert wird durch die McArthur-River-Uranmine in der kanadischen Provinz Saskatchewan. 2018 hat man diese Mine jedoch vorübergehend stillgelegt und damit dem Markt über 8.000 Tonnen Uran entzogen. Wenige Zeit später verkündete Kazatomprom, eine kasachische Firma und mit einem Marktanteil von 22 % der größte Uranförderer der Welt, seine jährliche Produktion um mindestens 4.000 Tonnen kürzen zu wollen. Allein diese beiden Schritte ließen das weltweite Angebot um mehr als 20 % sinken. Andere Schließungen wie die der Langer-Heinrich-Uranmine in Namibia trieben diese Entwicklung weiter voran. Auch diese erfolgte im Jahre 2018. War ein Jahr zuvor noch ein leichter Überschuss an Uran zu verzeichnen gewesen, bewegte sich der allgemeine Trend von da ab immer mehr in Richtung eines Versorgungsdefizits.
2020 führte die COVID-19-Pandemie außerdem zu weiteren Schließungen, was einen Angebotsrückgang um insgesamt etwa 9.000 Tonnen zur Folge hatte.

TOP 9 der besten Uran-Aktien

In folgender Tabelle siehst du die neun Uran-Aktien des Jahres 2023, die den meisten Erfolg versprechen. Die Abkürzung ISIN steht für „International Securities Identification Number“, zu Deutsch „Internationale Wertpapierkennnummer“.

AktieSymbolISINWährung
Berkeley EnergiaBKYAU000000BKY0Australischer Dollar
CamecoCCJCA13321L1085US-Dollar
Denison MinesDNNCA2483561072US-Dollar
Energy FuelsUUUUCA2926717083US-Dollar
KazatompromKAPUS63253R2013US-Dollar
NexGen EnergyNXECA65340P1062US-Dollar
Paladin EnergyPDNAU000000PDN8Australischer Dollar
Sprott Physical Uranium TrustU.UNCA85210A1049Kanadischer Dollar
Uranium EnergyUECUS9168961038US-Dollar

 

Analyse von Uran-Aktien

Einer der bedeutendsten Akteure im Bereich Uran ist die kanadische Firma Cameco. Cameco steht für „Canadian Mining & Energy Corporation“. Sie ist gemeinsam mit der französischen Orano-Gruppe Inhaberin der McArthur-River-Uranmine, welche die weltweit größte Uranmine darstellt. Darüber hinaus verfügt das Unternehmen über weitere Abbaustätten in Kanada, außerdem in den USA und Kasachstan. Hierdurch kontrolliert es 15 bis 18 % der weltweit vorhandenen Abbaukapazitäten. Wie viel Uran diese Lagerstätten insgesamt beinhalten, ist nicht genau bekannt, es wird jedoch von etwa 455 Millionen Pfund ausgegangen. Was seinen Anteil am globalen Uranmarkt angeht, steht das Unternehmen somit auf dem dritten Platz, nach Kazatomprom aus Kasachstan und der Orano-Gruppe, welche in Frankreich ansässig ist.
Zum Portfolio von Cameco gehören außerdem Dienstleistungen für Unternehmen der Kernkraftbranche. So betreibt die Firma eine Raffinerie zur Urananreicherung und ein Werk zur Urankonversion.

Die Uran-Aktien von Warren Buffet

Auch der US-amerikanische Investor und Multimilliardär Warren Buffett investiert im großen Stil in Uran. Wie die EU sehen er und andere Großinvestoren in der Kernenergie eine Technologie mit großem Potenzial für die Zukunft. Es geht darum eine günstige und zuverlässige Engeierquelle zu schaffen, welche sich nutzen lässt, ohne dabei große Mengen des Treibhausgases Kohlenstoffdioxid auszustoßen.

Zukunft von Uran-Aktien

Wie bereits erläutert wurden in der jüngeren Vergangenheit etliche Uranminen geschlossen. Hiermit reagierte man auf den niedrigen Preis, welcher keine kostendeckende Produktion mehr erlaubte. Cameco produziert Uran beispielsweise zu Kosten von 31 US-Dollar pro Pfund. Dieses Niveau wurde über viele Jahre hinweg nicht mehr erreicht und erst 2020 wieder überschritten. Am 9. Februar 2022 gab Cameco bekannt, die McArthur-River-Uranmine erneut in Betrieb nehmen zu wollen. Allerdings wird es noch zirka ein Jahr dauern, bis die Mine wieder ihr volles Potenzial ausschöpfen kann. Aktuell nutzt Cameco nur 25 % seines maximalen Produktionspotenzials. Bis 2024 soll dieser Wert jedoch auf 60 % erhöht werden.

Seit 2022 laufen auch die Vorbereitungen zur Wiederinbetriebnahme der Langer-Heinrich-Uranmine in Namibia. Diese soll zum ersten Quartal 2024 erfolgen. Betrieben wird sie von Paladin Energy.

Uran-Aktien mit Dividende

Die Gewinne, welche sich mit Cameco-Aktien erzielen ließen, gingen in den vergangenen drei Jahren um durchschnittlich 9 % zurück. Allerdings war der Geldfluss des Unternehmens auch in Zeiten, während derer sich der Uranpreis auf seinem Tiefstand befand, immer positiv. 2020 konnte man positive Zahlungsströme in Höhe von insgesamt 57 Millionen kanadischen Dollar verzeichnen. 2021 war diese Summe dank des steigenden Uranpreises auf 458 Millionen Dollar angewachsen.
Allerdings hatte das Unternehmen auch mit verschiedenen finanziellen Problemen zu kämpfen. Ursächlich hierfür waren Wartungskosten für vorrübergehend stillgelegte Minen und die COVID-19-Pandemie. So kam es, dass der Uranpreis zwar weiter anstieg, der Umsatz von Cameco jedoch erneut zurückging. Lag dieser im Jahre 2020 noch bei 1,8 Milliarden kanadischer Dollar, so betrug er 2021 nur noch rund 1,48 Milliarden, was einem Rückgang um 18 % entspricht. Aktionärinnen und Aktionäre mussten hierdurch einen Verlust von 0,26 Dollar pro Aktie hinnehmen.

Weil Cameco jedoch über liquide Mittel und kurzfristige Anlagen in Höhe von insgesamt 1,3 Milliarden Dollar verfügt, befindet sich das Unternehmen nach wie vor in einer äußerst komfortablen Situation.
Zwar sank die Dividende während der letzten Jahre zeitweilig auf bis zu sechs Cent pro Aktie, allerdings stellt die Tatsache, dass angesichts einer schwierigen Marktlage überhaupt Dividenden ausgezahlt werden, ein sehr positives Signal dar. In dieser Hinsicht ist Cameco äußerst zuverlässig: Seitdem das Unternehmen 1991 an die Börse ging, wurden jedes Jahr Dividenden ausbezahlt. Zuletzt stieg diese aufgrund der veränderten Lage auch wieder auf zwölf Cent pro Aktie an.

Uran-Aktien mit Potenzial

Für 2023 rechnen Expertinnen und Experten mit einer Dividende von 25 Cent pro Cameco-Aktie. Im kommenden Jahr könnte diese Summe auf 88 Cent ansteigen. Es gibt jedoch sehr unterschiedliche Schätzungen: Während pessimistische von nur 21 Cent pro Aktie ausgehen, was sogar einen leichten Rückgang bedeuten würde, prognostizieren optimistischere eine Dividende von 2,69 kanadischen Dollar pro Aktie.

Fazit Uran Aktien

Wenn du in Uran-Aktien ebenfalls eine lukrative Investition siehst, empfehlen sich momentan zweifellos Cameco-Aktien. Deren aktueller Kurs liegt bei 25 bis 26 US-Dollar. Für den Anfang wäre zwar ein Zurücksetzen auf etwa 20 Dollar besser, allerdings ist fraglich, ob das aktuelle Niveau abermals einem entsprechenden Test unterzogen wird.
Sicherlich sind Investitionen in Uran mit deutlich höheren Risiken verbunden als andere. Viele Minenbetreiber agierten zuletzt hart an der Grenze der Profitabilität. Ein erneuter Preisrückgang hätte dementsprechend weitreichende Konsequenzen. Aufgrund der verschiedenen Minenschließungen hat sich der Preis jedoch weitgehend erholt. Es bleibt noch abzuwarten, ob er sich auf dem nunmehr deutlich höheren Niveau stabilisiert. Cameco genießt jedoch den Vorteil, dass dieses Unternehmen zu Kosten unterhalb des Branchendurchschnitts produzieren kann. Schwankungen sind jedoch nach wie vor möglich.

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