Oktober 15

Wir haben Angst…

Große Überraschung! Die anhaltende Inflation belastet laut der Studie „Die Ängste der Deutschen 2023“ des Infocenters der R+V Versicherung weiterhin die Menschen in Deutschland und erhöht die Kosten des täglichen Lebens. Laut Grischa Brower-Rabinowitsch, dem Leiter der Studie, fühlen die Menschen an der Supermarktkasse, dass ihre Kaufkraft schwindet und sie für ihren Euro immer weniger erhalten. Diese Sorge um den persönlichen Wohlstand ist allgegenwärtig und spiegelt sich auch in den Ergebnissen unserer Langzeitstudie wider. Im Jahr 2023 drehen sich die drei Hauptängste der Deutschen vor allem um finanzielle Belastungen.

Insgesamt hat sich die Stimmung der Deutschen im Jahr 2023 verschlechtert. Der Angstindex, der den Durchschnittswert aller gemessenen Ängste widerspiegelt, ist auf 45 Prozent gestiegen (im Vergleich zu 42 Prozent im Jahr 2022). Zum 32. Mal in Folge hat das Infocenter der R+V Versicherung mehr als 2.400 Menschen zu ihren größten Sorgen in den Bereichen Politik, Wirtschaft, Umwelt, Familie und Gesundheit befragt.

Zwei Drittel der deutschen Bevölkerung haben die Sorge, dass die Lebenshaltungskosten weiter ansteigen werden. Diese Angst vor explodierenden Preisen führt mit 65 Prozent bereits zum zweiten Mal in Folge die Liste der Befürchtungen an. Im Vergleich zum Vorjahr, als Deutschland die höchste Inflation seit rund 50 Jahren erlebte, ist diese Angst um 17 Prozentpunkte gesunken (2022: 67 Prozent). Professorin Dr. Isabelle Borucki, Politikwissenschaftlerin an der Philipps-Universität Marburg und Beraterin der R+V-Studie, erklärt: „Die Menschen fühlen, dass ihre Existenzgrundlage bedroht ist, und sie sehen ihren Lebensstandard gefährdet. Das schürt Abstiegsängste.“ Seit diesem Jahr begleitet sie die R+V-Studie und analysiert die Daten. Die Angst vor steigenden Lebenshaltungskosten ist ein wiederkehrendes Thema in dieser repräsentativen Langzeitstudie. Seit 1992 hat sie häufiger als jede andere Sorge das Ranking angeführt. Insgesamt belegte die Angst vor Preisanstiegen 13-mal den ersten und siebenmal den zweiten Platz.

Finanzielle Sorgen prägen auch die zweithäufigste Angst der Bürger. Sechs von zehn Deutschen fürchten, dass das Wohnen unbezahlbar wird (60 Prozent). „Für einige bedeutet dies, dass der Traum von den eigenen vier Wänden angesichts steigender Zinsen und Baukosten platzt, während für andere die monatliche Miete immer mehr zur Belastung wird“, sagt Studienleiter Brower-Rabinowitsch. Für Politikwissenschaftlerin Borucki stellt bezahlbarer Wohnraum eine der großen sozialen Herausforderungen in Deutschland dar: „Die eigenen vier Wände bilden die Grundlage für eine sichere Existenz. Hier ist der Staat in der Pflicht, denn das Recht auf Wohnen ist ein Menschenrecht.“ Die Angst vor unbezahlbarem Wohnraum wird seit 2022 in der Studie erfasst und landete bereits damals auf dem zweiten Platz. In diesem Jahr blicken vor allem die Menschen in Westdeutschland besorgt auf die angespannte Lage auf dem Wohnungsmarkt (62 Prozent), während es im Osten 52 Prozent sind.

Schuldenbremse, Haushaltsstreit – die Zeiten des Überflusses sind vorbei, und die Bürger spüren dies deutlich. Insgesamt 57 Prozent der Befragten befürchten, dass der Staat dauerhaft Steuern erhöhen oder Leistungen kürzen wird, was den dritten Platz in der Studie einnimmt. Borucki merkt an: „Die aktuellen Sparpläne sind ständig in den Medien präsent. Diese Sorge hat also einen sehr realen Hintergrund.“

Was kannst Du tun?

Verlass Dich nicht auf den Staat. Werde selbst aktiv. Am besten investierst Du über einen breit gestreuten ETF in den Aktienmarkt!

Warte also nicht, bis Deine Ängste Realität werden…das kann böse enden.


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